Mehr als die Hälfte aller Deutschen hat Angst vorm Zahnarzt. Bei vielen geht es sogar soweit, dass sie selbst aus panischer Angst vor Routine-Behandlungen den Zahnarztbesuch aufschieben oder ganz vermeiden, bis dies ernsthafte gesundheitliche Folgen für den Patienten hat.
Zahnarzt-Phobie ist die am weitesten verbreitete Ärzte-Phobie. Nicht selten führt sie dazu, dass betroffene Patienten Jahre bis Jahrzehnte nicht zum Zahnarzt gehen: Ein Teufelskreis. Denn lässt man Kontrolluntersuchungen und Routinebehandlungen über einen zu langen Zeitraum ausfallen, kann sich die Zahnsituation drastisch verschlimmern, sodass der Eingriff, der notwendig ist, um die Zahngesundheit wiederherzustellen, immer umfangreicher wird.
Angst vorm Zahnarzt
Gerade Angstpatienten sind aufgrund der Vermeidung regelmäßiger Zahnarzt-Besuche von Zahnverlust bis hin zu Zahnlosigkeit betroffen. Dass ein so großer Eingriff wie eine Implantation bei ihnen noch mehr Angst verursacht als reine Routinebehandlungen, dürfte auf der Hand liegen.
Daher bieten viele auf Implantologie spezialisierte Zahnkliniken Behandlungsmethoden an, die auf die Bedürfnisse von Angstpatienten abgestimmt sind. Dazu gehören unter anderem die Betreuung durch entsprechend psychologisch geschultes Personal, einer Behandlung unter Dämmerschlafnarkose sowie Technologien, die den Patienten während der Behandlung ablenken sollen.
Dämmerschlafnarkose
Die sogenannte TIVA (Dämmerschlafnarkose) ist eine besonders schonende Mischung aus Schmerz- und Beruhigungsmitteln, die den Patienten für die Dauer des Eingriffs angst- und schmerzfrei macht. Er schläft, während der Implantologe arbeitet, und wacht auf, wenn er versorgt ist.
Eine Neuheit bei der Behandlung von Angstpatienten ist der Cinemizer von ZEISS, der in einigen fortschrittlichen Zahnkliniken bereits zum Einsatz kommt. Es handelt sich um eine Hightech-Brille, die dem Patienten während des Eingriffs einen Film so simuliert, als würde er ihn auf einem 40 Zoll großen Bildschirm in etwa 2 Metern Entfernung schauen.